Für viele ist Digitalisierung ein Megatrend, den sie erst noch umsetzen müssen. Walentina Dahms (45) und ihr Mann Oliver haben darauf das Geschäftsmodell der im Herbst 2013 gegründeten DAHMS solutions GmbH mit Sitz in Markt Schwaben aufgebaut. Sie gestalten die Digitalisierung in der Logistik. „Wir entwickeln und setzen passgenaue digitale und Robotiklösungen für unsere Kunden um“, sagt die Geschäftsführerin. Ihrer Meinung nach nehmen die Herausforderungen zu.

Größtes Problem aktuell: „Viele Objekte sind on hold.“ Das liege an den vielen Unsicherheiten und fehlender Planbarkeit bei den Kunden, die vor allem aus den extrem steigenden Kosten etwa im Energiesektor resultieren. „In dieser unsicheren Zeit weiß niemand, was kommen wird“, sagt Dahms. Das gilt für den eigenen Betrieb, aber auch für die Kunden. „Diese wollen Projekte realisieren, sind aber unsicher und sagen daher häufig, dass sie mit der Umsetzung noch warten wollen.“ Hinzu kommen Lieferengpässe und lange Lieferzeiten sowie Personalknappheit bei den Partnern, mit denen das Duo zusammenarbeitet.

Dahms resigniert aber nicht, sie sucht nach Lösungen. Die Materialienknappheit versuchen sie und ihr Mann in den Griff zu bekommen, indem sie Ressourcen vorab reservieren und ihre Beschaffungsmärkte von Asien nach Europa verlagern. Um das Unternehmen langfristig gut aufzustellen, nehmen sie aktuelle Entwicklungen zum Anlass, ihr Angebot noch mehr an Kundenwünsche anzupassen. Beispiel hohe Energiekosten: Mit diesen steigt die Nachfrage nach dem Bau von energetischen Logistikimmobilien. Das Unternehmen reagiert darauf, indem es etwa verbrauchsarme Robotiklösungen wie Auto-Store implementiert. Dahms: „Zehn Roboter benötigen so viel Strom wie ein einziger Staubsauger.“

Quelle: IHK- Magazin für München und Oberbayern.
Text: Sabine Höller
Bilder: Simone Naumann und Izis Ibrahim